26.04.2017

Nacht der Frösche – Gefahrenfreie Wanderwege für Amphibien

Nach einem Jahr Pause findet die beliebte Nacht der Frösche dieses Jahr wieder am Freitag 12. Mai im Kaltbrunner Riet statt.

Das Kaltbrunner Riet ist eine hervorragende Kinderstube für verschiedene Frosch- und Molcharten. Zu den Besonderheiten in der Linthebene gehören der Laubfrosch und der Kammmolch. Diese beiden bedrohten Amphibienarten kommen im Schutzgebiet noch in erfreulich grossen Populationen vor. Der Männerchor der paarungswilligen Laubfrösche ist zur Zeit, bei Einbruch der Dunkelheit, besonders eindrücklich zu hören.
Alle im Riet beheimateten Amphibien benötigen Laichgewässer, in denen sie Eier ablegen und sich ihre Larven entwickeln können. Frösche und Molche brauchen aber genauso geeignete Landlebensräume, die feuchte Verstecke und frostsichere Überwinterungsplätze bieten. Zwischen Wasser- und Landlebensräumen sind Amphibien deshalb auf möglichst gefahrenfreie Wanderwege angewiesen. In den immer stärker durch Strassen, Siedlungen und intensivste Landwirtschaft zerschnittenen Landschaften lauern heute aber zahlreiche Gefahren für wandernde Kröten, Frösche und Molche. Bessere Wanderwege für Frösche & Co., die das Kaltbrunner Riet mit anderen Feuchtgebieten vernetzen, haben auch noch eine andere wichtige Funktion zu erfüllen. Denn erst Wanderungen von Tieren zwischen verschiedenen Lebensräumen fördern den Genaustausch. Die genetische Auffrischung ist speziell für kleinere Populationen essentiell und hält sie vital. Deshalb braucht es auch für Amphibien extensiv genutzte Flächen, Hecken und Kleingewässer als Trittsteine, die die Vernetzung in umliegende Gebiete mit benachbarten Populationen sicherstellen.
Die abendliche Exkursion informiert über das spannende Leben der Amphibien und spürt sie im Schutzgebiet auf. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr beim Pro Natura Infopavillon im Kaltbrunner Riet am Hans Noll-Weg in Uznach (ab Bahnhof Uznach ausgeschildert). Die  Exkursion wird von freiwilligen Pro Natura Mitarbeitenden geleitet, ist kostenlos, dauert ca. 2 Stunden und findet bei jeder Witterung statt. Wer will, bringt eine Taschenlampe für nächtliche Beobachtungen mit.
 
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Weitere Auskünfte:

Dr. Antonia Zurbuchen, Geschäftsstellenleiterin des Kaltbrunner Riets
078 641 34 77, @email

 

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Der Laubfrosch klettert auf Sträucher oder Schilfstängel, um sich tagsüber zu sonnen (Foto: Pro Natura St. Gallen-Appenzell)

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