Trockensteinmauer Freudenberg Stefan Spörri
10.01.2024

Baustart Trockensteinmauersanierung und ökologische Aufwertungsmassnahmen beim Freudenberg in Bad Ragaz

Mitte Januar 2024 starten die Sanierungsarbeiten an den Trockensteinmauern beim Freudenberg in Bad Ragaz. Mit der Wiederinstandstellung der verfallenden Mauern sowie diversen ökologischen Aufwertungsmassnahmen wird der landschaftliche und ökologische Wert des Freudenbergs erhalten und gefördert.

Der Freudenberg ist mit seiner imposanten Burgruine und dem wunderschönen Rebberg ein Wahrzeichen von Bad Ragaz. Er ist von vielen abwechslungsreichen Trockensteinmauern durchsetzt. Nebst diversen Stützmauern zur Landschaftsterrassierung bestehen auch mehrere auffällige, freistehende Trockensteinmauern sowie eindrucksvolle Stützmauern auf Felsköpfen im Gebiet Freudenberg. Trockensteinmauern sind ein wertvolles Landschaftselement in Rebbergen und typisch für die Kulturlandschaft im Sarganserland. Sie sind Zeugen eines uralten Handwerks und jahrelanger Bewirtschaftung und bieten Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

Einige Trockensteinmauern am Freudenberg sind in einem schlechten Zustand. Die Instandstellung lässt sich durch die Grundeigentümer alleine nicht bewerkstelligen, denn diese Arbeiten sind enorm aufwändig und erfordern spezifisches Fachwissen. Pro Natura St.Gallen-Appenzell setzt sich dafür ein, dass solche wertvolle Kultur- und Landschaftsgüter erhalten bleiben und ihr ökologischer Wert erhöht wird. In Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern und der Firma Gemma Trockenmauern und Gärten hat Pro Natura St.Gallen-Appenzell ein Sanierungsprojekt für die Trockensteinmauern beim Freudenberg erarbeitet. Ab dem 15. Januar 2024 werden in einer ersten Etappe über drei Jahre verteilt rund 195 Meter Trockensteinmauern saniert. Ausserdem werden diverse ökologische Aufwertungsmassnahmen umgesetzt. So werden entlang der sanierten Mauern Krautsäume angelegt, auf dem ganzen Rebberg Gehölzgruppen gezielt für Kleintiere aufgewertet und Nisthilfen für die seltenen Brutvogelarten Wiedehopf und Wendehals erstellt. Ausserdem werden einzelne Kirschbäume gepflanzt und eine kleine Magerwiese angelegt.

Das Projekt wird finanziell unterstützt von der Golf Natura Stiftung, dem Fonds Landschaft Schweiz, der Dr.Bertold Suhner-Stiftung, der Ortsgemeinde Bad Ragaz, der Politischen Gemeinde Bad Ragaz, Pro Natura sowie den beiden Grundeigentümern.

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Auskunftsperson

• Dr. Corina Del Fabbro, Geschäftsführerin Pro Natura St.Gallen-Appenzell @email, 071 260 16 65