Regeneration des Hochmoors Durchschlagen

P024: Regeneration des Hochmoors Durchschlagen auf dem Ricken, Ernetschwil (2003-2005)*

Pro Natura bekam 1983 die Gelegenheit, in der Gemeinde Ernetschwil die Parzelle 227 „Durchschlagen“ zu erwerben. Das Pro Natura Schutzgebiet ist Teil des Hochmoors 136 und Teil des Flachmoors 163, beide von nationaler Bedeutung.

   

Bauarbeiten (Foto: Pro Natura SGA)
Bauarbeiten (Foto: Pro Natura SGA)

Von der rund 5 ha grossen Parzelle sind 1.2 ha Wald, der teils auf Torfboden stockt. Die übrige Fläche umfasst neben den Moorflächen eine extensiv genutzte Wiese sowie mehrere Gräben und Bächlein. Leider wurde vor Jahrzehnten versucht, das Moor intensiver zu nutzen. Es wurde daher teilweise abgetorft und über Gräben entwässert. Über den aktuellen Zustand des Moores sowie über die möglichen Aufwertungsmassnahmen wurden verschiedene Berichte verfasst:

  • Berchtold, U., 1993: Moorgebiet Ricken, Nutzungs- und Regenerationskonzept. Deponiert bei Pro Natura Schweiz, Basel. 30 S. und div. Karten.
  • Oesch, Th., 1997-2001: Moorregeneration im Ricken, Gebiet Durchschlagen. Div. Berichte und Kurzberichte zu den Regenerationsmassnahmen. Deponiert bei Pro Natura St. Gallen-Appenzell.
  • Haab R. [&] Obrecht J. M. (2003): Regenerationskonzept Hochmoor „Durchschlagen“ (Ricken), Gemeinde Ernetschwil, Naturplan [&] Robin Habitat AG.

Nach Auffassung dieser Experten muss in erster Linie der Wasserhaushalt saniert werden, soll das Hochmoor langfristig erhalten werden. Nur so kann der aktuelle Abbauprozess des Torfbodens gestoppt werden und das Hochmoor in Zukunft wieder an Mächtigkeit gewinnen.

Aufgrund dieser Konzepte wurde von unserer Geschäftsstelle ein konkretes Aufwertungsprojekt ausgearbeitet, welches im April 2005 zur Auflage eingereicht wurde. Mit der Baubewilligung vom 9. August 2005 und der naturschutzrechtlichen Teilverfügung vom 21. Juli 2005 waren die Voraussetzungen geschaffen, die erste Etappe des Aufwertungsprojektes umzusetzen.

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