P068: Aufwertungsprojekt Sägi, Zuzwil (SG)
In der Umgebung von Zuzwil konnte Pro Natura St. Gallen-Appenzell im Rahmen des Amphibien- Förderprojekts Thur-Glatt bereits mehrere wertvolle Weiher anlegen oder bestehende Weiher sanieren und aufwerten (https://www.pronatura-sg.ch/de/amphibienfoerderprojekt). Diese Weiher befinden sich mehrheitlich in nächster Nähe der Thur, beispielsweise der Weiher Gillhof in Uzwil oder der Weiher Weieren in Zuzwil. Sie sind äusserst wichtige Laichgewässer für die Amphibien aus der näheren Umgebung. Amphibien aus der weiteren Umgebung benötigen aber auch Trittsteine für ihre Wanderung oder Laichgewässer, für die sie eine kürzere Wanderung auf sich nehmen müssen.
Damit die noch immer stark im Rückgang befindlichen Amphibienpopulationen weiter gestärkt werden können, konnten wir einen Personaldienstbarkeitsvertrag mit dem Grundeigentümer der Parzelle Nr. 2049 in Zuzwil über 1.87 ha Land zur Schaffung und Erhalt eines Naturschutzgebiets abschliessen. Im Rahmen der Ausarbeitung des Aufwertungsprojekts haben sich die Grundeigentümer der benachbarten Waldgrundstücke ebenfalls bereit erklärt, bei einer ökologischen Waldrandaufwertung mitzumachen. Insgesamt stehen rund 2 ha Land für die ökologische Aufwertung zur Verfügung.
Mit der ökologischen Aufwertung der Fläche sollen insbesondere Amphibien, Insekten und eine hohe Pflanzenvielfalt gefördert werden. Zur Förderung der Amphibien (u.a. Grasfrosch, Bergmolch, Fadenmolch) wird ein ablassbares Laichgewässer mit einer Wassertiefe von 0.8 Metern geschaffen werden. Zur Förderung einer grossen Insektenvielfalt wird die Extensivwiese weiter extensiviert und in eine artenreiche Magerwiese umgewandelt. Zur Förderung von Insekten und Kleinsäugern wird der Waldrand ökologisch aufgewertet. Dabei wird ein Gebüsch- und Krautsaum geschaffen. Zur Förderung von Amphibien (Sommerlebensraum), Arten lichter Wälder und um dem Wild Äsungsfläche anzubieten, wird die verbuschte und von Totholz überdeckte feuchte Waldwiese wiederhergestellt. Dabei wird der naturschützerisch wertvolle Lebensraum Totholz erhalten, indem einzelne Totholzbäume und Asthaufen an den Rand der Waldwiese versetzt werden.
Das Projekt dauert von Oktober 2022 bis Ende 2023. Die Waldrandaufwertung erfolgt gestaffelt bis 2030.